Personenzentrierte Grundhaltung nach Carl Rogers

Als Betreuungsteam des Chinderhuus Haselmuus möchten wir die Kinder in ihrer Entwicklung zu verantwortungsvollen und selbstbewussten Persönlichkeiten unterstützen und liebevoll begleiten. Wir erachten eine personenzentrierte Haltung nach Carl Rogers deshalb als Basis für unsere Betreuung. Die Grundsteine der personenzentrierten Haltung werden im Betreuungsalltag dementsprechend umgesetzt:

 

  • Kongruenz: Unsere Betreuer/innen verhalten sich authentisch und echt. Naturpädagogik wird nicht nur vertreten, sondern von den Betreuer/innen selbst gelebt.         
  • Empathie: Unsere Betreuer/innen versuchen, die Welt durch die Augen der Kinder zu sehen. Sie wenden sich den betreuten Kindern ganz bewusst zu und sind aufmerksame Beobachter/innen. Sie leben eine einfühlsame Betreuungskultur, welche die Bedürfnisse der Kinder ernst nimmt.
  • Akzeptanz: Unsere Betreuer/innen haben eine warmherzige, positive und akzeptierende Haltung. Die Kinder werden als eigenständige Persönlichkeiten geachtet, unabhängig ihres augenblicklichen Verhaltens. Im Zentrum stehen die Ressourcen der Kinder und nicht deren Defizite. Jedes Kind wird ohne Vorurteil und ohne Wertung so angenommen wie es ist und als einzigartiges Individuum geschätzt.

 

Naturpädagogische Leitlinie

Das Chinderhuus Haselmuus orientiert sich an den Grundsätzen der Naturpädagogik. Wir sind davon überzeugt, dass der Wald eine besonders wertvolle Lern- und Spielumgebung für Kinder jeder Altersstufe darstellt. Die unstrukturierte und sich stetig verändernde Beschaffenheit des Waldes fördert Phantasie, Kreativität, Sozial- und Selbstkompetenz, sowie motorische und sprachliche Fähigkeiten der Kinder. Eine Betreuung im Freien kann den natürlichen, kindlichen Bedürfnissen nach Bewegung und Abenteuer besonders gerecht werden. Wir setzen uns dafür ein, die Kinder in ihrer persönlichen Beziehung zur Natur zu stärken. Wir möchten, dass sich die Kinder als Teil eines Systems verstehen und dieses System als liebenswert und somit schützenswert erachten. Die Naturbegegnungen werden nach den vier Ebenen von Joseph Cornell strukturiert.

 

Nebst dem Bezug zur Pflanzenwelt gehört auch der Bezug zur Tierwelt in eine ganzheitliche Naturpädagogik. Die Tiere des Waldes werden geschätzt, auf verschiedenen Ebenen thematisiert und wenn möglich im Wald beobachtet. Mithilfe von Leitfiguren aus Tieren, Zwergen oder anderen Waldwesen wird der Wald beseelt und lebendig gehalten. Die Haselmaus Lotta begleitet uns durchs Jahr und nimmt die Kinder mit in ihre Lebenswelt.

 

Einen anderen Zugang zur Tierwelt schaffen wir mit dem gemeinsamen Füttern, Pflegen, Streicheln, Führen und Reiten unserer Kita-Esel. Hier arbeiten wir nach der Fachliteratur über tiergestützte Aktivitäten mit Eseln von Anahid Klotz. Wir erachten die Freundschaft, die zwischen den betreuten Kindern und unseren Tieren entsteht, als eine pädagogisch wertvolle Möglichkeit, um das Übernehmen von Verantwortung und den liebevollen Umgang mit der Tierwelt spielerisch weiterzugeben.